1648 wurde in Münster und Osnabrück der Westfälische Friede geschlossen. Der Dreißigjährige Krieg war endlich vorbei. 2017 erinnert der Stadtheimatbund mit einer neuen Inszenierung an dieses Ereignis der Weltgeschichte. Der Westfälische Friede hat bis heute nicht von seiner Bedeutung eingebüßt. Mit diesem Frieden wurde 1648 ein blutiger Krieg am Verhandlungstisch beendet - indem man miteinander redete, anstatt so lange zu kämpfen, bis es keinen mehr gab, der kämpfen konnte. Der Vertrag von 1648 legte eine europäische Ordnung fest, die in vielen Bereichen bis heute Bestand hat.
"Die Welt hat Krieg geführet weit über zwanzig Jahr,
Nunmehr soll Friede sein, soll werden, wie es war;
Sie hat gekriegt um das, o lachenswerte Tat,
Was sie, eh sie gekriegt, zuvor besessen hat."
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Friedrich Freiherr von Logau -
In der heutigen Zeit mit den Kriegen in Syrien und anderswo auf der Welt hat der Westfälische Frieden nichts von seiner Bedeutung verloren. Er bleibt Appell und Mahnung, auch in diesen Konflikten zu einer Verhandlungslösung zu kommen.
Pax optima rerum
In dem Spektakel zum Westfälischen Frieden kommen nicht die Herrschenden, sondern das Volk auf der Straße zu Wort. Das Volk kommentiert den Krieg, die Verhandlungen und "die da oben" mit seiner eigenen Sprache. Der Platz hinter dem historischen Rathaus der Stadt Münster verwandelt sich in einen Markt des 17. Jahrhunderts mit Bürgern, Bauern, Händlern, Studenten, Gauklern, Musikern und Artisten. Es wird gestritten, getanzt, gelästert und diskutiert. Die Schrecken des Krieges, seine Folgen, Hunger, Elend und Pest treten vor Augen.
"Diese eure vermaledeyten Kriege
sind blutig
es ist wahr
aber doch bei weitem nicht so blutig unter euch kriegenden Teilen
als sie blutig sind
über den unschuldigen armen Unterthanen
...
Also führet ihr kriegenden Parteien dann nicht so sehr und heftig gegen euch selbst
als gegen die unschuldigen."
- Flugschrift aus dem Dreißigjährigen Krieg -